Strauchrose
Austin (UK), 2002
Kreuzung: ’Golden Celebration’ x Sämling
Farbe: warmes Lachsrosa, Rückseite gelblich
Füllung/Form: sehr dicht gefüllt, halbkugelförmig
Duft: sehr intensiv, fruchtig und belebend
Höhe: um 120 cm
Sie hat mir seit ihrer Einführung gefallen, denn die sanfte Farbstellung der reich gefüllten Blüte und ihr Duft betören einfach. Auch die Blattgesundheit ist in den meisten Jahren in Ordnung. Doch eine Eigenschaft muss ebenfalls genannt werden: Selbst nach einigen Jahren Standzeit schafft es die Pflanze kaum, alle schweren Blüten zuverlässig aufrecht zu halten. Die Triebe sind einfach zu schwach und so kommt es dazu, dass etwa die Hälfte der Blüten in einer Saison kippt.
Es mag sein, dass eine ausgeklügelte Düngestrategie hier Abhilfe schaffen könnte, aber ich bin zugegebenermaßen viel zu bequem dazu, das alles auszuprobieren. Und so hätte ich diese Sorte nicht für meine Dachterrasse ausgesucht … und habe es auch nicht. Ich bekam sie in der Karlsruher Zeit geschenkt, weil ein Freund um meine Vorliebe für sanfte Farbverläufe wusste. Dort entdeckte ich sie im Kübel neu.
Ganz gezielt habe ich ein hohes Pflanzgefäß ausgesucht und dieses in die Nähe von Stühlen und einem Liegestuhl aufgestellt. Hier wird der Nachteil hängender Blüten, der in Beeten gravierend sein kann (allzu hoch wird ’Jubilee Celebration’ nämlich nicht), zu einer liebenswerten Eigenheit. Die Pflanze wirkt fragil und zart – obwohl sie robust wächst – und verbreitet darin einen charakteristischen Zauber.
Mit dieser Erfahrung genieße ich die Melange der Farben aus Korallen- bis Lachsrosa und Gold sowie den intensiven rosig-fruchtigen Duft mit Vorliebe und es ist genau der kleine „Fehler“, der sie mir so ans Herz wachsen lässt. Als Stamm würde sie mir ebenso gefallen, und die kippenden Blüten wären noch stärker inszeniert. Leider hat sie, wie einige andere Sorten, den Dauersonnenhitzetest nicht gut gemeistert. Das Zusammenspiel vom Wuchs im Kübel (das eigentlich gut funktionierte) mit der hier seit einigen Jahren herrschenden unentrinnbaren Sonnenglut von Mai bis Oktober war ihr denn doch zuviel und die Blüten schlappten leider schnell. Mit Sicherheit ist das nur ein Makel, der an derart exponierten Standorten vorkommt. Darum empfehle ich sie nach wie vor sehr gerne für Gärten in Beeten … am besten tatsächlich vornehmlich als Hochstamm, wo die Zartheit der Blüten einfach nur bezaubert.