Anemone coronaria

Kronen-Anemone (Anemone coronaria)

Steckbrief:
Anemone coronaria
Familie: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse)
Gattung: Anemone (Windröschen)

Pflanzenart: bedingt winterharte Staude, Knollenpflanze

Höhe: bis knapp 30 cm
Habitus: niedriger Blattschopf, lange, hohle, unbeblätterte Schäfte mit meist einzeln stehenden Blüten
Laub: rundlich, dreiteilig, geschlitzt, frischgrün
Blüten: Knospen sind umgeben von einem schützenden Kragen aus geschlitzten Kelchblättern; die offene, etwa 8 cm große Schalenblüte steht etwas über dem Kragen
Blütenfarben: rot, magenta, lila, blau, zuweilen weißgrundig, gelegentlich rosa oder weiß; dunkelblaue bis schwarze Staubblätter und Fruchtknoten
Blütenstand: fast immer einzeln stehend auf kahlem Schaft mit Blattkrause unter der Blüte
Blütezeit: Februar – Mai
Herkunft: Mittelmeerraum
Einsatz: lange blühende Saisonpflanze in Beeten und Gefäßen, gut versamende Pflanze für naturnahem Einsatz
Standort: Sonnige Beete mit hinreichend durchlässigem Boden
Vermehrung: Tochterknollen
Besonderes: früh blühend, etwas frostempfindlich, leuchtende Farben, sehr gute Schnittblume, kann auch als Knolle gepflanzt werden

Anemone coronaria magenta

Mit Kronen-Anemonen die ich selbst aus Knollen heranziehen wollte, hatte bei vier gestarteten Versuchen kein Glück. Sie trieben gar nicht, oder spärlich aus. Obwohl ich die Knollen stets vorher etwa eine Nacht lang eingeweicht hatte, ehe ich sie meist im März erst einmal in Töpfe pflanzte, war ich wohl zu ungeschickt mit ihnen gewesen oder hatte überlagertes Pflanzgut erwischt. Dennoch mag ich diese Blumen sehr und habe sie fast jedes Jahr in irgendeinem Topf stehen – freilich nachdem ich sie in einem Gartencenter oder auf einem Wochenmarkt vorher blühend gekauft hatte. Die Blütezeit erstreckt sich bis etwa Mitte Mai wobei die Kronen-Anemone nicht nur schöne, leuchtende Akzente setzt, sondern auch etwas dauerhafter blüht als etwa Tulpen oder Narzissen. Rund acht Wochen hält der Flor einer dieser Anemonen an.

Am liebsten mag ich die Sortengruppe mit einfachen Blütenschalen, die sich aus sechs bis neun Petalen zusammensetzen. Klassiker sind Sorten, die der „De Caen“-Gruppe zugeordnet werden, wie etwa ’Mr. Fokker’ (blauviolett), ‚’Hollandia’ (signalrot mit weißem Ring an der Basis),’Sylphide’ (magentalila), oder ’The Bride’ (weiß). Meist bekommt man die Knollen aber als Mischung, die auch Zwischenstufen in den genannten Farben beinhaltet. Die gefüllten Blüten der „St. Bridget“-Gruppe haben schmalere, aber wesentlich mehr Blütenblätter.

Kronen-Anemonen sind hierzulande nur an sehr geschützten Standorten winterhart. Besser ist es, nach der Blüte das Laub solange durch Gießen und Düngen zu erhalten, bis es von selbst einzieht. Ehe die ersten Fröste auftreten, also meist sicherheitshalber bis Mitte Oktober, nimmt man dann die Knollen aus der Erde und lagert sie dunkel und kühl. Man kann sie dann ab März vortreiben oder sogar bereits in Beete pflanzen – aber nicht vergessen, sie vorher einzuweichen, sie trocknen leider rasch aus.